Ayurveda im Herbst – die Vata-Zeit verstehen

Untertitel I

Der Herbst ruft nach Langsamkeit

Wenn die Tage kürzer werden und der Wind durch die Zweige streicht, verändert sich nicht nur die Natur – auch in uns beginnt Bewegung.
Die Vata-Zeit bringt Leichtigkeit, aber auch Unruhe: trockene Haut, unruhiger Schlaf, Gedanken, die springen wie Blätter im Wind.

Ayurveda nennt das Vata: das Prinzip der Bewegung, getragen von Luft und Äther – fein, kühl, ungreifbar. Doch was uns aus dem Gleichgewicht bringt, zeigt uns auch den Weg zurück:

Wärme. Ruhe. Regelmäßigkeit.

Wenn draußen alles sich bewegt,
dürfen wir innerlich still werden.
Jetzt braucht der Körper Rhythmus – warme Mahlzeiten,
Öl auf der Haut, Routine im Alltag.
So spürt Vata: Ich bin sicher. Ich darf ruhen.

Achtsame Rituale für Wärme & Erdung

Manchmal beginnt Erdung schon mit einem Tropfen Öl auf der Haut.
Oder mit einer Tasse goldener Milch,
die die Kälte im Bauch vertreibt.

Drei einfache Rituale für die Vata-Zeit:

  • Abhyanga (Selbstmassage): Täglich warmes Sesamöl auftragen – besonders abends vor dem Schlafengehen.

  • Goldene Milch: Pflanzliche Milch mit Kurkuma, Zimt und Honig – ein Schluck Geborgenheit.

  • Ruhige Yogapraxis: Langsames, fließendes Üben, Fokus auf Ausatmung und Halt.

Untertitel 1

Gedichte für die Seele

Windhaut

Der Herbst streicht über meine Haut
wie ein Gedanke, der zu schnell kam.
Ich atme,
und der Wind atmet mit.

Ich lerne,
Wärme zu sammeln
in meinen Händen,
wie Licht,
das bleibt,
auch wenn der Tag
schon geht.

Goldene Milch 

Ich rühre Sonne in die Stille,
schmecke Wärme,
die nach Zuhause duftet.

Draußen tanzen Blätter,
drinnen
breitet sich Frieden aus.

Nichts weiter,
als dieser Schluck –
und alles ist ganz.

Abendöl

Kleine Hände, müde Augen,
der Tag rinnt zwischen uns hindurch.

Ich gieße Wärme in deine Füße,
und die Welt wird weich.

Kein Wort muss groß sein,
kein Moment perfekt –
nur nah.

Herbst mit Kindern – kleine Rituale gegen Unruhe & Müdigkeit

Kinder spüren den Wechsel der Jahreszeiten oft stärker als wir.
Wenn der Herbstwind weht,
wird auch ihre Energie flüchtiger, unruhiger, manchmal wehmütig.

Ayurveda lädt uns ein, gemeinsam zu erden –
durch Nähe, Wärme und kleine Rituale.

Drei Ideen für Familienzeit in der Vata-Zeit:

Massage mit warmem Sesamöl: Hände anwärmen, Füße sanft einölen,
die Bewegung langsam, rhythmisch, wie ein Lied.

Abendritual: Ein Becher warme Milch mit Zimt – süß, beruhigend, vertraut.

Fantasiereisen: Geschichten vom Wald, vom Wind, vom Heimkehren –
Worte, die wärmen, wenn die Welt draußen kälter wird.

Vata im Alltag ausgleichen – kleine Routinen mit großer Wirkung

Manchmal braucht es keine großen Veränderungen.
Nur drei kleine Dinge,
die sofort Ruhe bringen:

Regelmäßigkeit – esse, schlafe, bewege dich möglichst zur selben Zeit.
Der Körper liebt Rhythmus, wenn die Luft leicht wird.

Wärme – trinke heißes Wasser, trage weiche Kleidung, halte dich nah an Licht.

Berührung – Öl auf der Haut, Umarmungen, geerdeter Kontakt mit dir selbst.

Schwerelos

Ich war so leicht,
dass selbst Gedanken
mich tragen konnten.

Jetzt lerne ich,
Gewicht zu lieben –
den Druck der Erde
unter meinen Füßen,
den Klang des Atems,
der bleibt.

Zurück in den Körper

Der Herbst erinnert uns daran, dass Loslassen nicht Verlust bedeutet,
sondern Heimkehr.
Wenn wir lernen, die Leere zwischen den Dingen zu spüren,
finden wir wieder Halt.

Ayurveda schenkt uns dafür kein Regelwerk,
sondern Rituale, die erden –
mit Öl, mit Wärme, mit Atem.

Ich bin nicht vom Wind getrennt,
ich tanze nur anders.

Noch Fragen oder Anregungen?

Deine Impulse sind herzlich Willkommen, ich bin für dich da – schreib mir gerne, wenn dich etwas beschäftigt oder inspiriert hat & lass uns gemeinsam tiefer eintauchen.

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